Wieder aktuell: Tandem-Lesen

Bildquelle: biss-sprachbildung.de/pdf/biss-broschuere-lautlese-tandems.pdf

Die Tandem-Methode ist ein Lautlesetraining, bei dem jeweils zwei Kinder einen bestimmten Text gleichzeitig lesen. Eines der Kinder ist der «Sportler»/die «Sportlerin» und gibt das Tempo vor, das andere ist der «Trainer». An einer Primarschule in Zürich-Schwamendingen, einem Quartier mit vielen einkommensschwachen Familien, wird drei Mal pro Woche 20 Minuten so lesen geübt, von der zweiten bis zur sechsten Klasse.

Die letzte Pisa-Studie hat gezeigt, dass ein Viertel aller 15-Jährigen in der Schweiz nicht einmal einfache Texte versteht. Das Lautlesetraining hat, auch gemäss Afra Sturm, Leiterin des Zentrums Lesen der PH FHNW, viele Vorteile:

  • «Die Schule kann mehr beitragen, als viele meinen» (Afra Sturm)
  • Schwache Leser*innen haben mit der Lesetechnik Mühe. Bei der Tandem-Methode werden Tempo und Lesefluss systematisch geübt.
  • Mit der richtigen Betonung entwickeln die Schülerinnen und Schüler ein Gefühl für den Satzaufbau – die Grundlage, um den Inhalt eines Satzes zu verstehen.
  • Nicht nur die «Sportler»/ «Sportlerinnen» verbessern sich, sondern auch die «Trainer». Alle Kinder profitieren.
  • Gemäss einer Umfrage macht Lautlesetraining den Kindern zwar wenig Spass, aber sie selber finden, ihre Leseflüssigkeit verbessere sich, sie verstünden besser, was sie lesen und hätten insgesamt mehr Freude am Lesen.
  • Lautlesetraining ist nur ein Teil der Leseförderung, aber ein wichtiger!

Quelle: Artikel im Beobachter vom 6. Februar 2020: www.beobachter.ch

Artikel von Cornelia Rosebrock, die die Methode entwickelt und erforscht hat: www.leseforum.ch

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